Zeichen im Dualseelenprozess

Musik als Heilung und Therapie

Als ich in den Dualseelenprozess geschleudert wurde (ja, es war ein bombastisches Erkennen mit anschließendem tiefem Schmerz), waren (und sind) Musik und die Texte mein absoluter Halt.

Zu Beginn wurde ich mit Musik zugeschüttet, die meine aktuelle Situation nur zu gut beschrieb: Schmerz, Trauer, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Ich war so tief im Schmerz, dass ich genau diese Lieder anzog. Lieder über unerfüllte Liebe, Lieder über das Alleinsein, Lieder über das Festhalten und Nachlaufen. Ich fühlte mich dadurch zwar bestärkt, aber es wurde nicht besser. 

Als ich am Höhepunkt meines Schmerzes angekommen war und weder vorwärts noch rückwärts konnte, wurde ich mit Liedern konfrontiert, die mir nur eines sagten: Lass endlich los und lauf los. Kümmere dich verdammt nochmal um dich selbst. 

Ich wollte dennoch nicht verstehen, weil ich nicht bewusst vom Prozess wusste. Nachdem ich endlich eine Erklärung für meine unsteten Gefühlszustände bekam und sich der Nebel zu lichten schien, wurden die Lieder, die mir über verschiedene Kanäle präsentiert wurden, verständlicher. Plötzlich kamen auch Lieder im Radio oder in Filmen, die mir genau meinen aktuellen Prozesszustand zeigten: War ich gerade im Loslassprozess und hatte Angst, wurde mir diese Angst durch die Musik widergespiegelt.

 

Von Anfang an (bis heute sogar) hörte ich oft das Lied „A little bit of Love“ von Tom Grennan

 

I've been holding onto pieces, swimming in the deep end

Tryna find my way back to you 

'Cause I'm needing a little bit of love

A little bit of love, I need a little love

Just like the air I'm breathing

These awful wounds ain't healing

Tryna find my way back to you

'Cause I'm needing a little bit of love

A little bit of love, a little bit of love

A little bit of love

 

(hier hört man die Bedürftigkeit und den Mangel ganz besonders raus)

 

Oder 

 

“Blurry Eyes” von Michael Patrick Kelly

 

I can see your thousand doubts

Written on your face right now

Your reflection fading in and out

Lately it's been getting you down

You tell me you're okay

But your voice don't match the words you said

I hate that you're pushing me away

Fighting so hard to take a breath, so

 

 

Ich habe so schlecht geschlafen; er war mein erster und letzter Gedanke am Tag und in der Nacht. Ich war schier besessen und konnte nicht verstehen, warum er immer wieder in den Rückzug ging. Es war doch immer so wunderschön. 

 

Als ich endlich losgelassen hatte und den ersten schweren Brocken hinter mich gebracht hatte, war ich mitten in der Adventszeit. Es war täglich unmöglich nicht an ihn zu denken, plötzlich fingen die schweren Übertragungen an. Ich war am Ende meiner Kräfte, aber ich wurde immer wieder durch die Musik darauf hingewiesen, worauf es in diesem Prozess ankam: Wachstum, jeder für sich. Lernen in die Selbstliebe und Lebensfreude zu kommen.

 

Folgendes Lied begleitete mich in dieser Zeit unaufhörlich: „Two Oruguitas“ von Sebastian Yatra

 

Ay, oruguitas

Don't you hold on too tight

Both of you know

It's your time to grow

To fall apart, to reunite

Wonders await you

Just on the other side

Trust they'll be there

And start to prepare

The way for tomorrow

 

Ich weinte jedes Mal, wenn ich das Lied hörte. Es erinnerte mich daran, dass er genauso im Prozess war ihm aber nicht bewusst war was mit ihm geschah. Ich jedoch konnte vorwärts gehen und uns beiden die Möglichkeit geben irgendwann diese Liebe zu leben, wenn ich nur an mir und unserem Prozess arbeitete.

Ich erkannte schnell, dass es in diesem Prozess auch um Vergebung und Vertrauen geht. Geh deinen Weg und du wirst wundervolles erleben. 

 

Das Lied hat meinen Prozess weiter vorwärtsgebracht: Ich erkannte, dass der Schmetterling (Mariposa) mein Krafttier ist und ich noch die kleine Raupe (Oruguitas) bin, die dabei ist sich zu entwickeln und ihren Selbstwert zu erkennen. Ich werde irgendwann der wunderschöne Schmetterling sein, ich muss nur Geduld zeigen und an mir arbeiten.

 

Seither kommen nur leichte und mich unterstützende Lieder in mein Leben. Als ich anfing endlich die Lernaufgabe Selbstliebe anzugehen, kamen Lieder wie „Try“ von Pink oder „Fight Song“ von Rachel Platten hinzu. Sie mahnten mich immer weiterzumachen und mich nicht aus dem Blick zu verlieren. Kämpfe und stehe immer wieder auf, egal wie oft über das energetische Band seine Gefühle rüber geschwappt kommen. Setz eine klare Grenze und mache weiter. 

 

Für mich war und ist die Musik das eindeutigste Zeichen in diesem Prozess. Selbstverständlich wurde ich auch mit Autokennzeichen, Kürzel, Federn und Bildern erinnert, aber Musik hat meiner Seele geholfen.

 

Seit ich mein Leben aufgeräumt habe und mich meinen Blockaden gestellt habe, genieße ich mein Leben immer mehr. Ich bin bei mir, aber ich bin noch lange nicht fertig. Was jedoch anders ist, ist die Musik, die zu mir findet:

 

Es spiegelt seinen Schmerz und alles, was er mir nie sagen konnte. Es sind Lieder, die mir zeigen, dass er weitermacht und dass er im Prozess sehr weit ist. Es ist absolut egal, aber das Universum möchte wohl, dass ich es weiß.

 

„Half a man“ von Dean Lewis

 

But how am I supposed to love you when I don't love who I am?

And how could I give you all of me when I'm only half a man?

'Cause I'm a sinking ship that's burning, so let go of my hand

Oh how can I give you all of me when I'm only half a man?

 

 

Zeichen sind überall und manchmal kommen sie in unvorhergesehenen Momenten aber sie wollen uns helfen diesen Prozess durchzustehen und zu wachsen. 

Es werden immer wieder neue Lieder zu mir finden, die den aktuellen Stand mitteilen. Für mich waren es meist Botschaften, die von ihm und durch das Universum/meinen Geistführern an mich getragen wurden damit ich weiß, dass alles seinen Weg geht.

 

Musik ist somit ein Heilmittel, speziell in der Adventszeit, weil es zum einen den Fokus auf mich legt und zum anderen mir hilft im Vertrauen zu bleiben.

 

Ich wünsche dir eine wundervolle Adventszeit und nehme die Zeichen als Hilfestellung für deinen Prozess wahr.